Tagging – Kurzerklärung

Mit Tagging wird das Anbringen von Markierungen an Artikel, Fotos und digitale Inhalte beschrieben. Die Tags dienen der Kategorisierung nach Themen, Personen oder Schlagworten und bieten oftmals Links zu weiterführenden Artikeln. Das Taggen kann durch den Autor oder den Nutzer erfolgen. Tagging strukturiert Daten und erleichtert das spätere Auffinden und Zuordnen derselben enorm.

Tagging – Nutzen und Anwendung

Tags gruppieren Online-Angebote nach Themen und Inhalten, ähnlich den Stichworten in einem Möbelkatalog. Wie der Katalog alle Regale auflistet, egal ob sie im Schlaf- oder Wohnzimmer abgebildet sind, so listen Tags inhaltlich gleiche Themen auf, unabhängig vom Zusammenhang, in dem sie vorkommen.

Tags haben sich vermehrt auch in Textnachrichten durchgesetzt. Ein vorgestelltes Doppelkreuz (#) erzeugt aus jedem Begriff einen Hashtag, dessen Name von der englischen Bezeichnung für das genutzte Sonderzeichen stammt. Mit #thema gekennzeichnete Themen können gezielt gesucht werden. Ein vorgestelltes At-Zeichen (@), wie es in E-Mail-Adressen verwendet wird, kennzeichnet einen Link zu einer Person oder Gruppe.

Anmerkung zu Tagging

Benötigen Sie Unterstützung beim Tagging von Fotos und anderen Medien? Sprechen Sie uns an!

Social Tagging

Von Social Tagging spricht man, wenn die Tags nicht vorgegeben sind, sondern von den Nutzern selbst vergeben werden. Diese erschließen Inhalte organisch und mit Worten, die die Sprache und Begriffswelt der Nutzer widerspiegelt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Nutzer oft einen größeren persönlichen Bezug zu den Inhalten aufbauen, die sie selber mit Tags versehen haben.

Ein erfolgreiches Beispiel für den Einsatz von Social Tagging demonstriert der Computerspiele-Anbieter Steam . Kunden aus aller Welt taggen die von ihnen gekauften Produkte und erschließen den Produktkatalog gleich in zahlreichen Sprachen. Das nutzt dem Anbieter und den Kunden, die damit für sie interessante Spiele leichter finden.

Tagging in Fotos

Neben Texten kommen Tags auch bei Fotos zum Einsatz. Soziale Medien wie Facebook und Twitter nutzen sie vor allem, um Personen in Fotos zu taggen. Werden Nutzer getaggt, stellt das Netzwerk damit Links zu deren Profilen her. Jeder Betrachter hat so einen einfachen und bequemen Weg vom Foto zum Profil der markierten Person.

Die meisten Handy-Kameras sind heute in der Lage, den Aufnahmeort dank GPS als Geo-Tag in die Bilder einzubauen. Diese sind im Bild nicht sichtbar, können von Spezialprogrammen jedoch ausgelesen und genutzt werden.

Tagging als Verbindung zwischen digitaler und realer Welt

Das mobile Tagging versieht Exponate in Ausstellungen oder Plakate im öffentlichen Raum mit digitalen Zusatzinformationen. Sogenannte QR-Codes sind ausdruckbare Punktmuster, die jeden beliebigen Text darstellen können. Scannt ein Nutzer sie mit dem Smartphone ein, bekommt er die Informationen, z. B. ein Wifi-Passwort oder eine Internetadresse, angezeigt. Der Name stammt von dem englischen Begriff Quick Response, was auf Deutsch „schnelle Reaktion“ bedeutet.

Über sichtbare QR-Codes oder elektronische Nahfeldkommunikation (NFC) können sogenannte Smartposter erstellt werden, die weiterführende Informationen bieten. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt Ingeborg in Kärnten. Knallgelbe Poster an Bushaltestellen verteilen digitale Musik- und Leseproben lokaler Künstler an Reisende, während sie auf ihre Weiterfahrt warten.

Tagging von Inhalten auf Websites

Durch das Taggen von Inhalten auf Websites können diese über interne aber auch externe Suchmaschinen leichter identifiziert und gefunden werden. Somit ist das Tagging hier eine Maßnahme zur Suchmaschinenoptimierung als auch zur Optimierung der Usability der eigenen Website.

Die folgende Auflistung zeigt beispielhaft wo das Tagging von Webinhalten sinnvoll oder sogar notwendig ist, um gesuchte Daten innerhalb einer Website (z. B. über Suchfunktionen und Filter) oder über Suchmaschinen schnell zu finden.

  • Online-Shops
    • Tagging von Produkten mit Begriffen, die deren Eigenschaften beschreiben (Form, Farbe, Typ, Material, etc.) oder mit Synonymen
  • Blogs
    • Tagging von Blogeinträgen mit Begriffen, die passend zum Inhalt sind
  • Bilddatenbanken
    • Tagging von Bildern (Fotos, Grafiken, Gemälde, etc.) mit Begriffen, die deren Eigenschaften (Format, Farbe, Stil, Material, etc.) oder das Abgebildete beschreiben
  • Video- und Audiodateien
    • Tagging von Video- und Audiodateien mit Begriffen, die deren Inhalte oder Eigenschaften beschreiben

Fazit

Das Tagging öffnet neue Zugänge zu den Inhalten eines Anbieters. Nutzer schätzen an Tags die Möglichkeit, schnell an die für sie relevanten Informationen zu gelangen. Gibt der Anbieter die Tags vor, kann er damit die Wege der Nutzer durch sein Angebot lenken.