Produktdatenmanagement mit KI und der Crowd

Produktdatenmanagement

Im gesamten Verlauf der Entwicklung und Verbreitung eines Produkts fallen Daten an – wertvolle Informationen. Intelligentes Produktdatenmanagement nutzt den Wert dieser Daten gezielt aus. Doch wie funktioniert das? Die Qualität eines Produktdatenmanagements entscheidet sich bereits bei der Sammlung der Daten.

Produktdatenmanagement – was ist das?

Produktdatenmanagement (PDM) ist ein facettenreicher Begriff. Zur Vereinfachung kann man das Wort einfach in seine drei Bestandteile zerlegen: Produkt, Daten, Management.

  • Das Produkt steht dabei für mehr als nur ein Objekt, eine Sache oder Dienstleistung. Grundlage des Produktdatenmanagements ist ein Produktmodell, das idealerweise durch den Produktlebenszyklus dargestellt wird.
  • Die Daten stellen alle relevanten Informationen zu dem jeweiligen Produkt dar. An den verschiedenen Stellen des Lebenszyklus spielen diese Daten unterschiedliche Rollen. Sie haben nicht immer dieselbe Relevanz.
  • Das Management der Daten soll sicherstellen, die Qualität der Produktentwicklung auf jeder Stufe des Produktlebenszyklus zu erhöhen. Und das beginnt bereits bei der Eingabe der Produktdaten.

Produktdatenmanagement ist also die Aufgabe, alle produktrelevanten Daten bei der Entwicklung und in späteren Phasen des Produktlebenszyklus möglichst effizient zur Verfügung zu stellen. Ganz wichtig ist die Einheitlichkeit der Daten. Alle Zugriffsberechtigten müssen sich darauf verlassen können, mit dem jeweils aktuellen Datensatz zu arbeiten.

Vor der Jahrtausendwende war die Bezeichnung Engineering-Data-Management (EDM) anstatt Produktdatenmanagement üblich.

Vorteile eines einheitlichen PDM-Systems

Produktdatenmanagement wird umso wichtiger, je komplexer die Unternehmensstrukturen sind. Die Streuung und Doppelung von produktrelevanten Dokumenten führt nicht nur zur Verzögerung von Arbeitsabläufen, sie ist auch eine besonders gefährliche Fehlerquelle. Ein „Single Point of Truth“ für alle Produktdaten vermeidet Datendubletten und falsche Informationen.

Die einheitliche Handhabung von Produktdaten hat viele Vorteile:

  • Verwaltung der aktuellen Produktdaten an einer zentralen Stelle
  • Schnelle Auffindbarkeit unterschiedlicher Produktdaten ohne die Gefahr von Doppelungen
  • Beschleunigung der Prozesse während des gesamten Produktlebenszyklus

Die Implementierung eines umfassenden PDM-Systems ist deshalb ein entscheidender Erfolgsfaktor. So senkt das Produktdatenmanagement signifikant die Retourenquote, wenn der Verbraucher stets auf einheitliche und nicht widersprüchliche Informationen zum gekauften Produkt zurückgreifen kann. Im Idealfall wird der potenzielle Käufer auf keiner Angebotsseite veraltete Informationen finden.

PDM für die Wachstumsphase eines Unternehmens

Der Ausbau eines Betriebs und die Entwicklung neuer Produktpaletten laufen nicht immer synchron mit den Kommunikationsprozessen innerhalb eines Unternehmens. Oft halten betriebsinterne Strukturen nicht Schritt mit der wirtschaftlichen Expansion.

So entstehen Konflikte, beispielsweise zwischen den Bereichen Fertigung, Konstruktion und Einkauf, zwischen Außenstellen und externen Partnern. Konstrukteure, die mit vergleichbaren Aufgaben betreut sind, arbeiten mit unterschiedlichen Versionen derselben Datei. Lieferengpässe führen zu unzufriedenen Kunden.

Ein einheitliches Produktdatenmanagement verhindert typische Probleme in der Wachstumsphase eines Unternehmens. Wichtig dabei sind klare Standards für einheitliche Kommunikation in Bezug auf die Produktdaten.

PDM und PLM

Produktdatenmanagement ist ein wichtiger Teilbereich des Product Lifecycle Managements (PLM). Letzteres steht für ein umfassendes Unternehmenskonzept, das während der Lebenszeit eines Produkts die Kontrolle über die jeweiligen Prozesse optimiert und Informationen gezielt – zum Beispiel für die Verkaufsförderung – einsetzt. Weil diese Kontrolle in Abhängigkeit von der Qualität und dem Umfang von Daten steht, konzentriert sich PDM auf die Erhebung, Qualität und Verfügbarkeit dieser Daten. Gerade in der Fertigung und Konstruktion haben bereits kleine Fehler bei der Dateneingabe schwerwiegende Konsequenzen.

Ein Beispiel für das Gefahrenpotenzial: Mitarbeiter A und Mitarbeiter B arbeiten zeitgleich mit unterschiedlichen Maßen einer kleinen Schraube als Teil eines technischen Gegenstands. Produktdatenmanagement setzt deshalb den Schwerpunkt auf die Einheitlichkeit, Aktualität und Qualität der Produktdaten.

Produktdatenmanagement mit Künstlicher Intelligenz

Bereits bei der Eingabe der Produktdaten hilft KI – zum Beispiel mit einer Vorschlagsliste für die Eingabe. Diese Vorschlagsliste lässt sich mithilfe von Informationen aus der konkreten Anwendung genauso wie aus Big Data laufend aktualisieren und optimieren. Solche Verfahren werden heute insbesondere von Anbietern eingesetzt, die im Outsourcing-Bereich für die Produktdateneingabe tätig sind.

PDM-Software unterstützt Unternehmen, die angesichts immer kürzer werdender Produktlebenszyklen vor neuen Herausforderungen stehen. Künstliche Intelligenz sichert hierbei verschiedene Anforderungen an das professionelle Produktdatenmanagement:

  • Zentrale Datenaufbereitung für das gesamte Unternehmen
  • Ein durchgängiger Informationsfluss, der in den verschiedenen Abteilungen einheitlich genutzt wird
  • Steigerung der Effizienz unterschiedlicher Prozesse

Dazu erfüllt PDM die Anforderungen standardisierter Produktdatenfeeds und ermöglicht das Kategorisieren nach individuellen Wünschen.

Kein PDM ohne zuverlässige Eingabe der Produktdaten

Beim Produktdatenmanagement zählt jede einzelne Eingabe. Manchmal genügt bereits eine falsche Zahl, um die Validität eines gesamten Datensatzes infrage zu stellen. Gerade deshalb ist es nicht zielführend, einzelne Mitarbeiter des Unternehmens mit der vergleichsweisen monotonen Aufgabe der Produktdateneingabe zu beschäftigen. Hier sehen sich Unternehmen in einem klassischen Dilemma:

  • Wird nur ein Mitarbeiter mit der Eingabe von Produktdaten betraut, häufen sich die Fehler aufgrund der gleichförmigen Arbeit.
  • Werden mehrere Mitarbeiter mit der Dateneingabe betraut, schafft dies Engpässe in anderen Bereichen.

Ein Ausweg aus diesem Ressourcenproblem bietet das Internet. Auf Crowdworker-Plattformen lassen sich einzelne Aufgaben aus dem Produktdatenmanagement-Bereich gezielt auslagern: An einem Projekt sind mehrere Menschen beteiligt, deren Qualifikation gewährleistet ist. Die Aufspaltung von komplexen Aufgaben in konkret definierte Mikrojobs sorgt nicht nur für schnelle, sondern auch für hochwertige Ergebnisse, denn jede einzelne Eingabe wird einem strengen Prüfverfahren unterworfen.

Tipp:
Nutzen Sie die Crowd von clickworker, um umfangreiche Produktdaten digitalisieren und direkt in Ihr PIM-System einspielen zu lassen.
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Fazit

Produktdatenmanagement ist im gesamten Lebenslauf eines Produkts unverzichtbar: von der Idee über die Entwicklung bis zur Marktreife und darüber hinaus. Die Qualität der Ergebnisse setzt eine professionelle Datenerfassung voraus. Genau diese Qualität gewährleistet das Outsourcing. Vielfach erprobte Sicherheitsvorkehrungen stellen eine korrekte Dateneingabe sicher – und auch in puncto Geschwindigkeit hat das Outsourcing des Produktdatenmanagements klare Vorteile.

 

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Jan Knupper