Krisenkommunikation nach dem Crowdsourcing-Prinzip 2

HealthMap.org

Crisis Mapping mithilfe des Crowdsourcing-Prinzips gewinnt heutzutage immer mehr an Bedeutung. Auch ein Kinderkrankenhaus in Boston hat ein Crisis Mapping-Projekt ins Leben gerufen: HealthMap.org. Hier werden verschiedenste Viruserkrankungen weltweit auf einer Karte vereint und lokalisiert, um die Bekämpfung von Epidemien zu unterstützen. Die HealthMap bezieht ihre Informationen automatisiert aus offiziellen Quellen, wie zum Beispiel wissenschaftlichen Artikeln (z.B ProMED), aktuellen Nachrichten in den Medien, aber auch aus Community-Beiträgen.

Bevor das Team eine Meldung auf der HealthMap veröffentlicht, wird diese von Mitarbeitern, bestehend aus medizinischen Fachkräften und Epidemiologen, genauestens überprüft, um so eine hohe Qualität der Informationen zu gewährleisten. Vorfälle, die von der Bevölkerung selbst gemeldet werden, laufen zusätzlich durch einige Kontroll-Filter. Fachkräfte analysieren hierbei die Plausibilität der Meldung, zum Beispiel, ob die gemeldete Krankheit mit anderen Informationen übereinstimmt: Passen die beschriebenen Symptome zur Krankheit? Ist die Ortsangabe nachvollziehbar?

Wenn GPS-Koordinaten vorliegen, wird auch überprüft, ob derjenige, der die Meldung übermittelt hat, sich zu dem Zeitpunkt nahe dem angegebenen Ort des Krankheitsausbruches befand.

Die Vorteile der Krisenkommunikation durch Crisis-Mapping fasst Clark Freifeld, Mitbegründer der HealthMap, wie folgt zusammen: „The overall advantage of HealthMap is to allow both public health officials and the general public access to rapidly emerging information on disease outbreaks around the world. The crowdsourcing component of HealthMap allows us to better achieve this goal, while also engaging users as participants in the public health process.”

HealthMap.org arbeitet eng mit vielen anderen gemeinnützigen Internetportalen zusammen, unter anderem auch mit Ushahidi.com, Crisismappers.net und HumanityRoad.org.

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Mandy Meyer-Steffan