Unentschieden – Ute Thien

Martin sah, wie der Mund seiner Frau auf und zuging. Trotzdem verstand er kein Wort. Er hatte abgeschaltet. Wie so oft in letzter Zeit, wenn es um das Thema Justus ging. Karins scheinbar endloser Wortschwall waberte an seinem Ohr vorbei, während sie am Küchentisch saßen.
Als seine zweite Ehe begann, hätte er sich niemals träumen lassen, dass sein Sohn bei seiner zweiten Frau eines Tages plötzlich solche Emotionen auslösen könnte. Sie mache sich nichts aus Kindern, hatte Karin ihm gleich zu Beginn eröffnet. Und ihm war das nur mehr als recht, hatte er doch tatsächlich selber Schwierigkeiten gehabt, zu Justus eine emotionale Beziehung aufzubauen. Merkwürdigerweise hatte sich das im letzten Jahr geändert. Weil der Junge so entwaffnend offen auf ihn zugekommen war. Natürlich nicht uneigennützig – so etwas war bei pubertären 15-jährigen wohl kaum zu erwarten – nein, weil sie plötzlich auf der gleichen Wellenlänge lagen. Er als erfahrener Sportjournalist und sein Sohn als junges Talent, der bei einem großen Verein ins Internat gebeten worden war. Fußball Mehr lesen

Das Salz in der Suppe – Vera Heinrich

Der herzhafte Duft von Liebstöckl und Majoran durchdringt die feuchte Küchenluft. Mutter steht am Kohleofen und rührt im großen Emailletopf. So wie sie es die letzten 50 Jahre tat. Kartoffelsuppe mit Würstchen gibt es heute. Ein Rezept, was schon ihre Mutter einst auf dem prasselnden Herdfeuer kochte. Tradition und Beständigkeit sind die Werte, die hier im Hause zählen. Die schnelllebige Welt mit ihrer unberechenbaren Dynamik, ihren Apps, ihren Bloggern und Payback-Karten scheint in diesen Mauern genauso real wie eine ferne Zukunft mit fliegenden Autos und Ferienhäusern auf dem Mars. Mutter dreht sich in ihrer rot-weiß-gemusterten Schürze zu mir. „Deckst du bitte den Tisch, Spätzchen?“ Dass das Spätzchen inzwischen selbst drei eigene Spatzen, ein Haus und nächsten Monat Silberhochzeit hat, irritiert sie in ihrer Gewohnheit ganz und gar nicht.

Salz

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Donka – Inna Ernst

Der Kaffee roch so intensiv, als wären die Kaffeebohnen gerade frisch gemahlen worden. Irene saß in einem kleinen Café am Bahnhof und genoss diesen starken Duft in der Hoffnung auf mehr Konzentration. In genau 15 Minuten ging ihr Zug, der sie zu einem wichtigen Bewerbungsgespräch bringen soll, welcher über ihren weiteren Weg entscheiden wird. Noch schnell eine Tasse, um die Zeit zu überbrücken.
Sie schaute sich um. Der Morgen begann recht frisch, doch die warmen Sonnenstrahlen, die durch das offene Fenster durchdrangen, versprachen einen angenehmen Junitag, den Irene am liebsten in ihrem Garten verbracht hätte. Sie sah sich die Menschen an, die teilweise gähnend durch den Bahnhof hetzten. Auf der gegenüberliegenden Seite des Cafés sah sie plötzlich im Wirrwarr der Menschenmenge ein kleines Kind in der Ecke sitzen. Es war ein Mädchen. Das Kind schaute direkt zu Irene. Es schien allein zu sein. Irene überlegte noch ein wenig und als immer noch keine Erwachsenenbegleitung in Sicht war, beschloss sie der Sache nachzugehen. Sie trank den Kaffee aus und ging zu dem Mädchen.

Donka

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Kurzgeschichtenwettbewerb 2017: Deine Story auf clickworker

Im laufenden Jahr 2017 habt ihr bis jetzt schon fast 50.000 Texte auf clickworker verfasst. Das zeigt nicht nur, welche gigantischen Aufgaben ihr als Clickworker bewältigen könnt, sondern auch eine große Steigerungen zu den Vorjahren.

Wenn wir uns diese unglaubliche Leistung anschauen, fragen wir uns natürlich, „Wer sind die kreativen Köpfe hinter diesen vielen Texten?“.

Kurzgeschichtenwettbewerb

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clickworker Oster-Quiz – Rätseln und gewinnen!

Endlich geht es wieder los! Passend zu den Feiertagen startet clickworker ein kleines Oster-Quiz, das euch die freien Tage versüßen soll. Löst unsere leichten Rätsel und mit etwas Glück könnt ihr einen unserer Geldpreise gewinnen. Wir verlosen 1*50€, 1*25€ und 2*10€ unter allen Clickworkern, die die richtige Lösung per E-Mail einreichen.

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Mit dem Smartphone durch Geschäfte ziehen… Foto Shopper-Jobs sind angesagt!

In letzter Zeit finden sich immer häufiger Projekte auf clickworker, die man quasi außer Haus erledigen kann oder ggf. sogar muss. Wir bieten euch hier einen kleinen Foto Shopper-Guide, damit ihr mit dem Smartphone bewaffnet, die Straßen unsicher machen könnt.

In Expertenkreisen als Point of Sales-Analyse (PoS-Analyse) oder Produkt-Audits bekannt, werden die entsprechenden Jobs im Crowdsourcing-Bereich häufig unter dem Begriff „Mystery-Shopping“ zusammengefasst, auch wenn hier streng genommen keine wirkliche Shopping-Tätigkeit vorliegt. Die Voraussetzungen sind jedoch ähnlich: Man wird gebeten, ein Geschäft aufzusuchen, dort Bilder von einzelnen Produkten, Regalen oder Werbeaufstellern zu machen und die Fotos dann hochzuladen. Manchmal sind diese Jobs noch mit 2-3 Fragen zur Produktpräsentation gekoppelt. Bei clickworker sprechen wir bei diesem Auftragstyp daher häufig von „Foto-Shopping“.

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Osterbräuche weltweit – Krach, das Weiße Haus und süße Brötchen

Kommt mit auf die zweite Runde unseres Osterspaziergangs durch die ganze Welt. Wir starten unsere Tour durch die Osterbräuche in Nordeuropa.

Bikre

Finnland – Birkenruten und Krach, das ist Ostern in Finnland. Mit einem leichten Schlag durch eine Birkenrute auf den Rücken eines Freundes oder eines Familienmitglieds wird hier an den Palmwedel erinnert, der Jesus bei seinem Einzug nach Jerusalem Glück brachte. Damit nicht nur das Glück einzieht sondern die dunkle Jahreszeit endlich geht, ziehen am Ostersonntag Kinder mit großem Krach durch die Straßen.

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Gewinnspiel: Spiel, Spaß, Kinderschokolade!

Sind eure Osternester in diesem Jahr prall gefüllt oder könnt ihr noch etwas Süßes vertragen? Wir verlosen heute ein buntes Osterpaket, das vor allem Schleckermäulern das Wasser im Mund zusammen laufen lassen sollte. In euer Osterkörbchen haben wir euch vor allem leckere Schokolade gepackt. Na, seid ihr schon hungrig? Dann macht bei unserem leichten Gewinnspiel mit und gewinnt!

So funktioniert die Teilnahme am Gewinnspiel:

  • Löst die 3 Rätsel und notiert euch die Ergebnisse.
  • Sendet eure Resultate mit dem Betreff „Ostern 2016“ per E-Mail an [email protected]
  • Der Gewinn wird unter allen Clickworkern verlost, die die richtigen Antworten eingesendet haben.
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Interview: Leben und Gedanken von Support-Clickworker Dely

Wir knüpfen an den Blogartikel von letzter Woche an und geben euch einen Einblick in das Leben und in die Gedankenwelt eines anderen Clickworkers. Dely, die sowohl als Forenmoderatorin als auch als Support-Clickworker tätig ist, war so nett, uns in einem Interview mehr über sich zu berichten. Eventuell findet der eine oder andere ja auch ein paar Parallelen zu den eigenen Clickworker-Erfahrungen…

 

Dely, erzähl uns etwas über dich und wie du ein Clickworker wurdest:

Support Clickworker Dely Ich bin im Jahr 2011 zu clickworker gestoßen. Als ich mich von meinem Ehemann scheiden ließ, habe ich nach einem Job Ausschau gehalten, den ich von zu Hause aus erledigen kann, weil mein Sohn zu dieser Zeit noch ein Kind war. Da wir durch die Arbeit meines Exmannes in die Stadt umziehen mussten, in der wir nun leben, hatte ich auch keine Verwandten in der Nähe, die sich um meinen Sohn hätten kümmern können. Ein Kind bedeutet jede Menge Arbeit, wie etwa Schule, Hausaufgaben, Arzttermine und Treffen mit Freunden organisieren. Ich hätte meinen Sohn nie vernachlässigt und deswegen benötigte ich eine Tätigkeit, die es mir ohne Einschränkungen erlaubte, meinen Tag nach den Verpflichtungen meines Sohnes zu organisieren. Ich begann nach etwas zu suchen, das zu meinen Bedürfnissen passte und bin bei clickworker gelandet. Ich bin so froh, dass ich es damals gefunden habe und bin immer noch hier. Ich liebe, was ich hier mache! Es ist der perfekte Job für mich, da ich von zu Hause aus arbeiten kann, ohne meinen Sohn, meinen Haushalt oder meine Hobbys hinten anstellen zu müssen. Oh, ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich 44 Jahre alt bin und aus Italien komme! Ich lebe an der wunderschönen ligurischen Riviera im Norden Italiens. Mehr lesen

Vom Sinn und Zweck der Identitätsprüfung bei clickworker

Der Ein oder Andere von euch ist vielleicht schon mal in Social Media-Netzwerken oder auf Bewertungsportalen über Postings gestolpert, in denen sich verärgerte Clickworker über gesperrte Benutzerkonten beschweren. Dabei werden oft die interessantesten Theorien aufgestellt, die leider auch andere Nutzer verunsichern.

Um mit Gerüchten á la „Bei clickworker werden wahllos Clickworker-Konten gesperrt, sobald man eine gewisse Summe X verdient“ aufzuräumen, möchten wir euch kurz erklären warum Accounts überhaupt manuell gesperrt werden. Die Antwort ist vergleichsweise simpel: Gelegenheit macht Diebe! Wo Geld im Spiel ist, finden sich auch Menschen, die krumme Dinge drehen, um einen Vorteil daraus zu ziehen.

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