Publizieren mit Crowdfunding – Teil I

Autor werden: Mit Crowdfunding das eigene Buchprojekt finanzieren

Publizieren mit CrowdfundingWer selbst ein Buch schreiben und veröffentlichen möchte, steht meist vor großen Hürden. Denn das Schreiben eines Buches – die eigentliche kreative Leistung also – ist nur der Anfang eines jeden Buchprojektes. Von Lektorat , Grafik-Gestaltung über PR-/und Marketingmaßnahmen bis hin zu Druck und Vertrieb – der Weg eines Buches ist lang, bis wir es in den Regalen eines Buchhandels stehen sehen. Und jeder einzelne Schritt möchte bezahlt werden. Dies geschieht in der Regel durch eine Vorfinanzierung seitens Verlag und Autor oder in einigen Fällen auch mithilfe von Sponsoren.

Mit Crowdfunding dem finanziellen Risiko entgehen?

Nicht selten ist es, dass eine Veröffentlichung an genau dieser Vorfinanzierung scheitert. Wenn das Buchprojekt nämlich nur eine kleine Leserschaft zu erwarten hat, muss man viel Geld einbüßen. Was also tun, wenn man ein Buch, dass es Wert ist gelesen zu werden, veröffentlichen möchte, man die Marktchancen aber nicht einschätzen kann? Crowdfunding könnte hier die Antwort sein. Hierbei stellt man seine Idee oder ein ausgereiftes Projekt einer Community vor, die dann das Projekt mit Spenden unterstützen kann.

Das Prinzip überzeugt mit drei grundlegenden Vorteilen: 1. Durch die Anzahl der Spender wird ersichtlich, wie viele Leute sich bereits vor der Veröffentlichung für das Buch interessieren. 2. Die Spender können selbst entscheiden, wie viel sie spenden möchten – das finanzielle Risiko wird minimiert. 3. Crowdfunding Plattformen bewegen sich im Social Web– man kann also auch persönliche Kontakte zu anderen Usern (Autoren, Verleger, Leser) aufbauen und pflegen.

Plattformen wie beispielsweise: Kickstarter, mysherpas oder startnext machen Crowdfunding für kreative Projekte möglich.

Die Crowd begeistern

Wer nun glaubt, es würde ausreichen, einen Klappentext seines Werkes auf einer dieser Plattformen zu veröffentlichen und einfach abzuwarten, hat sich geirrt. Auffallen heißt hier nämlich die Devise. Wenn man möchte, dass die Crowd das eigene Projekt unterstützt, muss man sich etwas einfallen lassen. Auch die Crowd möchte wissen, warum sie sich gerade für dieses und nicht ein anderes Projekt einsetzen sollte. Ein durchsichtiges Konzept mit definierten Zielen, sorgt für Klarheit, was aus dem anfänglichen Projekt später werden soll.

Aber auch durch bestimmte Anreize kann man das Interesse der Community wecken. So kann man zum Beispiel Spendern einer kleineren Summe ein handsigniertes Exemplar des Buches schenken, bei höheren Zuwendungen private Lesungen anbieten oder die Namen der Nebenfiguren – vielleicht sogar die der Protagonisten – benennen lassen. In jedem Fall aber sollte man sich selbst treu bleiben. Auch hinter der Crowd stecken nur ganz normale Menschen, die auf Ehrlichkeit, Charme und Authentizität in der Regel besser reagieren als auf dubiose Verkaufsstrategien.

(Bild von flickr User stevecoutts)

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Mandy Meyer-Steffan