Werbekampagnen crowdsourcen: „It’s more fun in the Philippines.“

Werbekampagnen crowdsourcenEuropa liegt unter einer grauen Wolkendecke und träumt von der Sonne; ferne Urlaubsländer locken mit Videos und Bildern von Strand, Palmen und Frauen im Bikini. Dass Staaten mit Werbekampagnen versuchen, ihre Tourismuswirtschaft anzukurbeln, ist nichts Neues, doch die Regierung der Philippinen geht dabei jetzt neue Wege. Sie spart sich das Geld für professionell produzierte Werbefilme und teure Werbetexter und lässt stattdessen die Crowd ran: Unter dem Motto „It’s More Fun in the Philippines“ sollen Nutzer von Facebook, Twitter und anderen Social-Media-Plattformen in kurzen Slogans verraten, was auf den Philippinen mehr Spaß macht als anderswo. Dazu noch passende Fotos – und fertig ist die großangelegte, durchkonzipierte Werbekampagne.

Nach Informationen der Nachrichtenseite dailycrowdsource erhofft sich die Regierung der Philippinen durch die Kampagne einen Anstieg der Touristenzahl von 3,7 Millionen in 2011 auf 4,2 Millionen in diesem Jahr. „Social Media macht es möglich, dass uns in kurzer Zeit eine riesige Anzahl Menschen dabei hilft, eine Marke zu entwickeln und sie genau zu definieren“, sagt Ramon Jimenez, Tourismussekretär der philippinischen Regierung.

Das Konzept scheint aufzugehen: Am 27. Februar hat die Facebookseite der Kampagne knapp 18.500 Fans, die Twitter-Fotogalerie umfasst 186 Seiten. Darunter vor allem lustige Wort-Bild-Kombinationen und Fotos von Stränden, Landschaften und fröhlichen Philippinos; vereinzelt aber auch ironische und makabre Beiträge, die durch eine Abstimmung der Nutzer aussortiert werden sollen. Auch einige Hotels, Golf- und Yachtclubs haben ihre Chance erkannt und werben mit traumhaften Fotos. Die meisten Beiträge aber stammen offensichtlich von Privatpersonen und Hobbyfotografen.

Ob professionell oder nicht – die meisten Fotos lassen schmunzeln und laden zum Träumen ein. Vor allem, solange Europa noch im Schmuddelwetter versinkt.

„Mountain Biking – It’s more fun in the philippines“ mit freundlicher Genehmigung von Carlo P. Carlon

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Mandy Meyer-Steffan