Shopblogger – Kurzerklärung

Als Shopblogger wird ein Blogger bezeichnet, dessen Website Themen im Zusammenhang mit einem bestehenden Geschäft behandelt. Dieses Geschäft kann ein Einzelhandelsladen, aber auch ein Onlineshop sein.

Die Marketing-Strategie eines Shopbloggers

Die Tätigkeit eines Shopbloggers ist eine Kombination verschiedener Marketingstrategien:

  • Content Marketing
  • Inbound Marketing
  • Corporate Blogging

Inbound Marketing ist eine Strategie innerhalb des Content Marketings, die darauf setzt, mit wertvollen Inhalten (Content) interessierte Internet-User zu Kunden zu machen. Im Gegensatz zur klassischen, konfrontativen Werbung werden Interessenten, die aktiv nach Inhalten suchen, mit einem Angebot solcher Inhalte zum Produkt gezogen (engl. inbound = ankommend, eingehend). Die Kombination von Shop und Blog ist auch eine besondere Form des Corporate Bloggings. Als Shopblogger werden jedoch speziell Unternehmer bezeichnet, die ihren Shop als solchen in den Mittelpunkt stellen. Ein Shop-Blog erfüllt mehrere Funktionen:

  • Customer-Relationship: Die Beziehung der Kunden zum Shop wird gestärkt und erhält eine besondere persönliche Note.
  • Service: Kunden erhalten über den Blog Antworten auf Fragen zum Geschäft.
  • Unterhaltung: Beiträge aus dem alltäglichen Leben eines Geschäfts haben einen hohen Entertainment-Faktor.

Shopblogging mit unterschiedlichen Medienformaten

Ein Mix unterschiedlicher Medienformate macht einen Blog besonders interessant. So verwenden erfolgreiche Shopblogger hochwertige Texte, aber auch Fotos, Musik und Videos, um ihren Blog und damit den Shop bekannt zu machen. Viele Blogger nehmen die professionellen Leistungen von Textagenturen in Anspruch. Hier können gezielt Artikel bestellt werden, die in das jeweilige Konzept passen. Daneben setzen sie soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter ein.

Inhalte in einem Shopblog sind zum Beispiel

  • Erfahrungsberichte von Mitarbeitern,
  • Team-Fotos, Videos über den Arbeitsalltag,
  • informative Darstellungen des Geschäftsbetriebs.

Der Blog kann zusätzlich als Forum für Stellungnahmen und Kritik der Kunden verwendet werden. Daneben werden Stellenanzeigen und Anzeigen über Sonderangebote veröffentlicht.

Von vielen Kunden wird die Existenz eines Shopblogs als Teil des Unternehmensangebots vorausgesetzt. Diese Haltung ist ein Aspekt des allgemeinen Trends, dass Konsumenten heute von Unternehmen eine hohe Transparenz erwarten. Mit den gewachsenen Informationsmöglichkeiten durch das Internet sind die Ansprüche der Kunden gestiegen. Shopbetreiber, die diese Herausforderung annehmen, bauen langfristig eine besondere Beziehung zu ihren Kunden auf.

Geeignet für kleine und große Unternehmen

Legendär ist inzwischen der Shopblog eines kleinen Supermarkts in Bremen, der den Begriff „Shopblogger” unter der gleichnamigen Domain etabliert hat. Die Beiträge von Björn Christian Harste über alltägliche Vorkommnisse in seinem Geschäft fanden nicht nur die Aufmerksamkeit von Stammkunden. Andere erfolgreiche Firmenblogs übernahmen das Konzept und berichten seitdem verstärkt über das Innenleben ihres Betriebs. Sie nutzen dabei die Vorteile eines Shopblogs für ihre Unternehmensziele:

  • Ein Shopblog sorgt für Transparenz und weckt bei den Kunden Vertrauen.
  • Relevante Inhalte mit Mehrwert erhöhen das Ranking bei Google und anderen Suchmaschinen.
  • Der Blog ist für Posts in sozialen Netzwerken (zum Beispiel auf Twitter oder einer Fansite bei Facebook) ein ideales Linkziel.

Ein Shopblogger hat die Möglichkeit, sich langfristig als Experte zu profilieren. Er gewinnt Einfluss und wird als Influencer für andere Werbetreibende interessant. So eröffnen sich Unternehmern zusätzliche Einnahmequellen.

Shopblogs für die Kundenbindung

Shopblogger nutzen das Internet, um aus dem Alltagsleben in ihrem Geschäft zu berichten. Sie gewinnen dadurch Sympathie und eine gute Reputation. Ein Shopblog eignet sich vor allem dazu, Stammkunden emotional an ein Unternehmen zu binden.