Die drei grundlegenden Varianten
1. Bewertung
Kunden-Bewertungen von Produkten sind eines der wichtigsten Instrumente im Online-Handel. Auf Basis
der Kunden-Erfahrungen entscheiden Interessenten häufig, ob sie das Produkt kaufen. Außerdem
existieren von Anbietern unabhängige Bewertungsportale, auf denen Produkt- und
Dienstleistungsbewertungen durch Nutzer eingesehen bzw. geschrieben werden können.
Im Bereich Social Commerce ist die „Bewertung“ die einfachste Variante für den Anbieter. Sie ist
einfach in das Shopsystem zu integrieren und lässt sich relativ leicht steuern und kontrollieren.
2. Austausch
Hierbei tauschen sich die Kunden innerhalb des Marktplatzes oder in einem sozialen Netzwerk aus. Sie
geben Kaufempfehlungen ab, bloggen ihre Einkaufsliste oder laden andere Menschen dazu ein, ein
bestimmtes Produkt zu kaufen. Möglich ist außerdem, dass Anbieter für Produktempfehlungen
Provisionen offerieren.
Eine spezielle Form dieser Variante des Social Marketings sind Influencer.
Hierbei handelt es sich um Menschen, die eine große Fangemeinde haben – meist YouTuber – und diese
sehr einfach animieren können, bestimmte Produkte zu kaufen.
Der Austausch ist durch die Anbieter wesentlich schwerer zu kontrollieren und zu steuern. Schnell
kann sich hier ein Shitstorm oder Ähnliches entwickeln – beispielsweise wenn aufgedeckt wird, dass
ein Influencer Werbung für ein Produkt macht, ohne dies ausdrücklich zu kennzeichnen.
3. Kreation
Die Kreation ist die dritte Variante des Social Commerce. Dabei übernimmt die Endgestaltung des
Produkts der Kunde. Der Anbieter stellt den Produktrohling zur Verfügung und kümmert sich um die
eigentliche Herstellung, den Versand und die Zahlungsabwicklung.
Sehr beliebt ist etwa das Designen von T-Shirts durch Privatpersonen. Sie stellen ihre Entwürfe in
eigenen Shops innerhalb des Anbieter-Netzwerks online, dort können sie erworben werden. Je nachdem,
wie sozial aktiv die T-Shirt-Designer mit ihrer Community umgehen, wird sich der Verkauf der
Kleidung entwickeln.