Adressvalidierung online – fast gratis zur richtigen Adresse
11.07.2017
Versandrückläufer, zwei an die gleiche Adresse gesendete Kataloge oder nicht zustellbare Infopost – all das lässt sich mit Adressvalidierung vermeiden. Die Anzahl der Anbieter, die online Ihre Adressdaten überprüfen können, ist groß. Deren Dienste sind allerdings nicht immer billig. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einfachen Mitteln praktisch gratis zur richtigen Adresse kommen. Sie benötigen nur ein wenig Zeit.
Wie kommt es zur falschen Adresse?
Falsche Eingabe
Kunden tragen beispielsweise in Ihrem Online-Shop oder auf einer Landing-Page Ihre Adressdaten ein. Dabei wird dann die Postleitzahl verdreht, der Vor- und Zuname vertauscht oder die Hausnummer vergessen. Schon ist eine falsche Adresse in Ihrer Datenbank. Und natürlich gibt es auch Witzbolde, die Fake-Adressen eingeben.
Falsche Übermittlung
Bei Versandhändlern gibt es oft die Möglichkeit, die bei PayPal hinterlegte Adresse als Versandadresse zu verwenden. Die müsste ja richtig sein. Allerdings gehen beim Informationstransfer PayPal → Online-Shop gern Teile der Adresse verloren. Kontrolliert der Kunde seine Bestellbestätigung nicht, ist der Versand an eine falsche Adresse vorprogrammiert.
Veraltet
Auch Adressen von seriösen Adresshändlern können Fehler enthalten, genauso wie Adressen, die Sie vielleicht in Ihrer Datenbank haben. Neben Tippfehlern ist hier besonders die Zeit der Feind der Adresse. Menschen ziehen um, Straßen werden umbenannt, Orte eingemeindet und viele andere Dinge machen vormals korrekte Adressen unbrauchbar.
Was Sie falsche Adressdaten kosten
Nehmen wir an, Sie betreiben einen Online-Handel für Handseife aus aller Welt. Im Monat haben Sie circa 2000 Bestellungen. Ihre Seife versenden Sie für vier Euro pro Bestellung.
Kommt die Ware aufgrund einer falschen Adresse zurück, müssen Sie den Kunden kontaktieren, die korrekte Adresse erfragen und nochmals die Versandkosten aufbringen. Haben Sie nur zwei Prozent an falschen Daten, entspricht das einer Summe von 160 Euro pro Monat oder 1920 Euro pro Jahr. Dabei haben wir nur die zusätzlichen Versandkosten berücksichtigt. Ihr Zeitaufwand, um die richtige Adresse herauszufinden, ist da noch nicht eingerechnet. Die Kunden, die unzufrieden sind, weil ihre Bestellung nicht zügig genug ankommt, lassen wir ebenfalls unerwähnt.
Ihr Weg zu richtigen Adresse
„Am besten die Adresse wird schon bei der Eingabe validiert.“
Google – Autocomplete für Adressen
Sie kennen das sicher von Google Maps: Sie geben nur einen Teil der gesuchten Straße ein und schon wird die korrekte Adresse vorgeschlagen. Tippfehler bei der Adresseingabe sind damit so gut wie ausgeschlossen. Existiert etwa die Hausnummer gar nicht, wird sie auch nicht angezeigt. Verdrehte Postleitzahlen gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Auch veraltete Straßennamen oder Orte, die längst eingemeindet sind, werden nicht aufgeführt.
Google Maps gibt in der Regel schon beim Eingeben der Straße die Städte an, in denen die Straße zu finden ist. (Bild: Google Maps)
Die automatische Vervollständigung von Adressen ist eine Funktion der Places-Bibliothek in der Google Maps JavaScript API. Sie können diese in Ihre Website im Kontakt- bzw. Bestellformular integrieren. Ihre Kunden müssen dann nur Ihre Straße eingeben und erhalten die richtige Adresse als Vorschlag. Das erhöht nicht nur die Korrektheit der Adresse, sondern auch die Benutzerfreundlichkeit, gerade für Smartphonenutzer.
Wenn Sie WordPress zur Erstellung Ihrer Internetseite nutzen, dann ist die Integration der Autocomplete-Funktion für Sie noch einfacher. Der Entwickler „Webnware“ hat ein kostenfreies Plugin mit Namen „Address Autocomplete Using Google Place Api“ entwickelt, was diesen Service ganz einfach in Ihre WordPress-Seite integriert.
Mit dem WordPress-Plugin „Address Autocomplete Using Google Place Api“ können Sie Ihre Formulare nutzerfreundlicher machen und erhöhen die Chance auf korrekte Adressdaten. (Bild: Screenshot WordPress.org)
Haben Sie bereits viele Adressen in Ihrer Datenbank, können Sie mit relativ einfachen Schritten bestimmte Fehlerdaten ausmerzen.
Doppelte Adressen
In dem zur Microsoft-Office-Familie gehörenden Programm „Access“ können Sie sehr komfortabel Ihre Datenbanken verwalten. In dem Artikel „Beseitigen und Verhindern doppelter Daten“ wird ausführlich erklärt wie Sie einfach doppelte Datensätze ausfindig machen und beseitigen können.
Um unvollständige Adressen, etwa ohne Hausnummer oder Postleitzahl, zu finden, nutzen Sie einfach die Filter- bzw. Suchfunktion Ihres Datenbankprogramms. Lassen Sie sich etwa alle Adresssätze anzeigen, deren Datenfeld „Hausnummer“ leer ist. Hier müssen Sie beim Kunden nachfragen oder mit Google checken, ob es sich tatsächlich um eine Straße ohne Hausnummer handelt.
Richtige Postleitzahlen
Korrekte Postleitzahlen finden Sie ebenfalls als Datensätze im Internet, etwa auf: www.suche-postleitzahl.org/downloads. Hier gibt es eine CSV-Datei mit allen aktuellen Postleitzahlen. Sie können diese direkt in Ihre Datenbank importieren. Auch eine Version für Excel können Sie dort herunterladen. Damit lassen sich die Postleitzahlen automatisch abgleichen.
Auf www.suche-postleitzahl.org finden Sie unter „Downloads“ Daten mit den aktuellen Postleitzahlen in unterschiedlichen Dateiformaten.
Ausgenommen von dieser einfachen Möglichkeit Postleitzahl zu korrigieren sind große Städte, da hier verschiedene Postleitzahlen in Abhängigkeit von der Straße im Einsatz sind.
Manchmal hilft nur ein Anbieter für Adressvalidierung
Mit unseren Tipps können Sie korrekte Adressen relativ einfach sicherstellen. Auch die Überprüfung alter Bestände oder gekaufter Adressen ist damit möglich. Soll der Test aber tiefergehend sein oder haben Sie selbst keine Zeit dafür, dann greifen Sie auf einen entsprechenden Dienstleister zu Adressvalidierung zurück.
Beachten Sie aber:
Die meisten Anbieter testen nur automatisch die eingesendeten Adressen. Spezielle Überprüfungen, etwa ob jenes Unternehmen noch dort und dort ansässig ist, lassen sich nur durch echte Menschen realisieren. Hierbei kann Ihnen clickworker mit seiner großen Community behilflich sein.
Dieser Artikel wurde am 11.Juli 2017 von Thomas
geschrieben.
Thomas
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