Wie hilft Crowdsourcing angesichts der COVID-19-Pandemie? Kann die „Menschenmenge“ etwas tun, um das Virus zu besiegen? Wir nennen Ihnen 4 interessante Projekte, die sogar unentgeltlich funktionieren.
Das Robert-Koch-Institut brachte bereits am 7. April 2020 die Corona-Datenspende-App heraus.[1] Die App verarbeitet anonymisierte Daten von Smartwatches und Fitnessarmbändern. Ein Algorithmus errechnet daraus, wie sich das Infektionsgeschehen im Großen ausbreitet, ohne dass Menschen im Einzelnen getestet werden müssen. Auf diese Weise kann die Verbreitung von COVID-19 erfasst werden und zeigt damit, ob die gewählten Corona-Maßnahmen helfen oder nicht.[2]
Klar ist hierbei, dass je mehr Menschen die App installieren, die Daten zur Virusbekämpfung immer besser und genauer werden. Hier hilft also die Crowd (Menschenmenge) beim Kampf gegen Corona.
Es klingt schon ziemlich merkwürdig, aber es ist wahr: Sie und jeder andere Mensch können das Virus mithilfe eines Computerspiels bekämpfen. Dieses Spiel heißt „Foldit“. Ziel des Spiels ist es ein Protein so zu falten, dass es in den Zustand des Energieminimums gelangt. Das ist die Form, in der Proteine auch in der Natur vorkommen. Es ist nämlich für Wissenschaftler*innen und Computer relativ leicht, die Biosynthese und die Codierung als DNA von Proteinen zu ermitteln. Allerdings wie dann das Protein in der Natur wirklich aussieht – also gefaltet ist – das können selbst Supercomputer nur unvollkommen berechnen. Hierfür brauchen sie die Hilfe der Menschenmenge.[3]
Die Spieler*innen probieren oder kombinieren in Foldit verschiedene „Faltungen“ und können so der Struktur etwa des COVID-19-Virus auf die Spur kommen. Je besser dessen Aufbau bekannt ist, desto besser kann es bekämpft werden.
Eine weitere Möglichkeit als Crowd das Corona-Virus zu bekämpfen, besteht darin, den eigenen PC zum Teil eines Supercomputers werden zu lassen. Das geht mit FOLDINGATHOME. Bei Office-Anwendungen oder Surfen im Internet bleibt bei vielen Computern ein Großteil der Leistung ungenutzt. Diese können Sie „spenden“ indem Sie die Foldingathome-Software herunterladen. Die ungenutzten Ressourcen verwendet sie, um im Verbund mit anderen Computern „SARS-CoV-2/COVID-19 zu verstehen und neue Therapien zu entwickeln.“[4]
Hier ergibt sich ebenfalls von selbst, dass je mehr Computer, also je größer die Crowd, die Rechnerkapazität steigt und damit die Chance erfolgreich zu sein.
Auch die Corona-Warn-App darf in dieser Aufzählung nicht fehlen. Mit der App arbeiten Sie zwar nicht direkt gegen Corona, aber Sie bekämpfen das Virus indirekt, indem Sie die Ausbreitung verhindern. Die App informiert Sie nämlich, falls Sie Kontakt mit einer infizierten Person hatten. Gab es einen solchen, können Sie sich etwa an das Gesundheitsamt wenden, um einen Test zu vereinbaren. Natürlich sollten Sie dann andere Menschen meiden usw.
Fazit: Unentgeltliches Crowdsourcing ist ein Faktor beim Kampf gegen Corona
Es ist kaum verwunderlich, dass beim Kampf gegen eine Pandemie, also eine sich über Länder und Kontinente ausbreitende Krankheit, die Crowd hilft. Je mehr Personen nämlich an entsprechenden Projekten teilnehmen, Apps nutzen und die Regeln einhalten, desto eher kann SARS-CoV-2 gebändigt werden.
Wichtig hierbei ist die Regel, die für alle unentgeltlichen Crowdsourcing-Projekte gilt: Die Aufgabenstellungen für die Crowd müssen direkt deren Leben beeinflussen. Das ist bei COVID-19 garantiert der Fall. Deshalb machen die Leute mit.
Sicher wird durch die Mitarbeit der „Masse“ in naher Zukunft die Coronakrise nicht mehr die Gegenwart bestimmen, sondern nur noch eine Erinnerung sein.
Dieser Artikel wurde am 22.September 2020 von Thomas
geschrieben.
Thomas
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