Start-ups – kurze Begriffserklärung

Start-ups sind junge Unternehmen, die sich noch nicht auf dem Markt etabliert haben. Sie gründen sich auf einer innovativen Geschäftsidee und sind häufig auf die finanzielle Unterstützung von Investoren angewiesen. Zusätzlich zeichnen sich diese Unternehmen durch die Ambition aus, in möglichst kurzer Zeit schnell zu wachsen.

Start-ups: Neue Ideen mit viel Potenzial

Start-ups sind mehr als lediglich Jungunternehmen. Wer sich in jungen Jahren mit einer Bäckerei selbstständig macht, ist nicht unbedingt ein Start-up. Denn Start-ups betreten mit ihren Konzepten per definitionem Neuland. Die beiden wesentlichen Kennzeichen sind

  • ein innovatives Geschäftsmodell
  • und ein hohes Wachstumspotenzial.

Neugründer in diesem Sinne sind ungewöhnlich häufig im E-Commerce bzw. Online-Marketing tätig. Entscheidender Faktor für ein erfolgreiches Unternehmen ist vor allem eine unique selling proposition – ein Alleinstellungsmerkmal des Produkts oder der Dienstleistung.

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Von der Teamgründung zum Erfolg

Die Teamgründung eines Start-up-Unternehmens durchläuft regelmäßig drei Phasen, die ineinander übergehen und nicht immer klar voneinander abgrenzbar sind:

  • Die Formierungsphase besteht aus der Zusammenstellung eines Teams nach fachlichen und persönlichen Fähigkeiten.
  • In der Orientierungsphase legt das Team Ziele und einzelne Meilensteine fest. Der Organisationsablauf wird festgelegt.
  • In der Stabilisierungsphase stellt sich eine erste Routine ein. Das Vertrauen innerhalb des Teams wächst. Dadurch werden Synergien zwischen den Potenzialen der Gruppenmitglieder verwirklicht.

Der weitere Verlauf lässt sich typischerweise in vier Phasen einteilen:

  • Die Seed-Phase. Dies ist die Frühfinanzierungsphase. Entscheidend ist hier ein überzeugender Businessplan, der das Geschäftsmodell fassbar macht.
  • Die eigentliche Start-up-Phase. Das Unternehmen wird gegründet und das Produkt auf den Markt gebracht. Beispiel: Ein Online-Shop wird im Internet veröffentlicht.
  • Die Phase des Emerging Growth. Das ist die erste Wachstumsphase, die durch einen gezielten Vertriebsaufbau gekennzeichnet ist.
  • In der Expansion wird das Produkt weiterentwickelt. Neue Dienstleistungen entstehen. Die Vertriebssysteme werden ausgebaut.

Auch weltweit agierende Großunternehmen, die heute die internationale Wirtschaft und die Kurse der Börsen bestimmen, haben als Start-ups begonnen. Dazu gehören zum Beispiel Microsoft, Google und Facebook. Das Silicon Valley in Kalifornien steht heute für die Innovationsfreudigkeit junger Unternehmer und Manager, die mithilfe neuartiger Technologien weltweit Erfolg haben. Die neuen Konzepte sind so überzeugend, dass etablierte Unternehmen heute für bestimmte Projekte oft eigene Sparten outsourcen. Diese Ableger eines Unternehmens (sogenannte Spin-offs) schaffen mit Start-up-typischen Ansätzen neue Werte.

Die Förderung innovativer Geschäftsmodelle

Die Neuartigkeit der Geschäftsidee macht die Erfolgsprognose für konventionelle Investoren regelmäßig schwierig. Gerade in Zeiten, in denen Banken nur gegen ausreichende Sicherheiten Kredite vergeben, sind andere Wege der Förderung und Finanzierung gefragt. Hierfür haben sich verschiedene Modelle entwickelt, die von staatlicher wie von privater Seite angeboten werden.

Das sind zum Beispiel

  • Inkubatoren,
  • Acceleratoren und
  • Förderprogramme.

Inkubatoren und Acceleratoren

Als Inkubatoren werden Einrichtungen bezeichnet, die Infrastruktur für junge Gründer bereitstellen. Diese Gründerzentren finanzieren sich aus öffentlichen oder privaten Mitteln. Industrie und Politik wollen damit die wirtschaftliche Infrastruktur des Landes und einzelner Regionen fördern. Dienstleistungen, die von Inkubatoren bereitgestellt werden, sind zum Beispiel

  • Rechts- und Wirtschaftsberatung für junge Unternehmen,
  • Büroräume und technische Infrastruktur,
  • Coaching, Training und Seminare für die Fortbildung.

Acceleratoren sind gewerbliche Beschleuniger, die Start-ups ganz am Anfang ihrer Karriere eine zeitlich befristete Betreuung und Finanzierung bieten. Neugründern, die am Anfang nur eine Idee für eine Innovation haben, wird die Gelegenheit zur Etablierung ihres Geschäftsmodells gegeben. Für diese Hilfe verlangt der Accelerator meist eine Unternehmensbeteiligung als Gegenleistung. Insbesondere Venture-Capital-Gesellschaften engagieren sich in der Gründerszene, um von der Kreativität der Neueinsteiger zu profitieren. So hat der Accelerator Y Combinator in Kalifornien bekannte Unternehmen wie Dropbox, reddit, Airbnb und Disqus in ihrer Gründungsphase unterstützt.

Staatliche Unterstützungen für Start-ups

Von staatlicher Seite (Bund, Länder, Kommunen) werden vielfältige Förderprogramme für Start-ups angeboten. Deutschland steht im internationalen Vergleich bei der Unterstützung von Gründern recht gut da. Das Land hat eine ausgebaute Infrastruktur, die Anreize zu Innovationen bietet. Ein bekanntes Beispiel für staatliche Förderprogramme ist EXIT. Dieses vom Bund ins Leben gerufene Programm unterstützt Gründungen aus dem Bereich der Wissenschaft.
Entscheidend für das gründerfreundliche Klima eines Landes oder einer Region sind viele Faktoren. Deshalb sind auch die politischen Rahmenbedingungen bei der Förderung von Start-ups relevant. Diese bestehen zum Beispiel in

  • einer möglichst bürokratiearmen Verwaltung,
  • unkomplizierten Wegen der Finanzierung
  • und einer, gut ausgebauten, digitalen Infrastruktur.

Die Wirtschaft lernt von Start-ups

Innovationsfähigkeit und Kreativität, Flexibilität und flache Hierarchien sind Merkmale, die Start-ups auszeichnen. Diese Eigenschaften werden oft auch dann beibehalten, wenn sich ein Unternehmen etabliert hat. Junge, unkonventionelle Geschäftsideen haben seit Ende des 20. Jahrhunderts die globale wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung entscheidend verändert. Gute Rahmenbedingungen für Neugründungen sind heute ein wichtiges Merkmal zukunftsorientierter Märkte.